Liebe Sabine,
ich rief: „Adam, I guess you don´t sell these jeans in larger sizes than this?“. Deshalb habe ich jetzt noch keine Jeans. Nur Schuhe. Es hing nicht in jedem Laden dasselbe, weil das Konzept eher so ist, dass dort jede Marke ihren Shop hat, so etwas wie Wertheim Village. Victoria´s Secret, GAP, American Outfitters, Abercrombie & Fitch, Sketchers... Außerdem viele Läden mit Souvenirs und viele Sportfanartikel-Geschäfte mit Trickots und Baseballcaps. Imbissstände, Kaffeeläden a lá Starbucks. Und es sind insgesamt 6 km, nicht pro Etage. Um Himmels Willen. Sie planen aber die Mall zu vergrößern. Es soll die größte der Welt werden, die steht derzeit noch in Kanada, gehört aber der gleichen Firma.
Papiertüten im Supermarkt: ja, eben nicht, die sahen nicht so aus, wie die im Film, sondern wie die im Tegut! Bedruckt und mit Henkel. So wie daheim. Wie langweilig. Und einpacken mussten wir selbst. Jean sagt, dass gibt´s schon noch, aber halt nicht da, wo die Preise niedrig sind.
Die Aldi-Lebensmittel wirst Du Dir wohl nicht importieren können, man darf nämlich keine Lebensmittel einführen. Ich denk mal, Du würdest auch so überleben.
Liebe Birgit,
klar gibts Postkarten mit dem Wahrzeichen „Spoonbrigde and Cherry“. Der erste Schwung Snail-mail ist auch schon raus, mal sehen, ob sie vor mir in Deutschland ankommen.
Das Reuben-Sandwich habe ich extra wegen der Beschreibung gegessen, weil es so anders klang, so abgefahren. Und es stand drüber „Nokomis Favourite“. Nokomi ist der Name der Neighbourhood hier. Selbstverständlich gab es kostenloses Eiswasser dazu, das gleich zur Begrüßung selbstverständlich auf den Tisch gestellt wird. Das Rootbeer wurde kostenlos und ungefragt noch mal nachgefüllt. Rauschgeschissen wurden wir nach dem Essen nicht gleich, aber das ist ja auch eher ein kleines Nachbarschaftsdiner und es waren auch wenig andere Gäste außer uns da.
Soft-drinks heißen hier „Soda“ auf der Karte, und gesprochen „Pop“. Die tausend Sorten Pop im Supermarkt, die in Kartons zu je zwölf Dosen oder Zwei-Liter-Kanistern verkauft werden, habe ich natürlich auch photographiert. Mein Favourite ist Cream-Soda, eine Limo, die wie Eiskrem gemischt mit Wasser schmeckt. (ich kann Sabine „Iiihhh“ schreien hören). Genussregel: Genuss braucht Erfahrung, rausfinden was gut tut. Die Größe der Getränke ist wie beim Eis, wie von Dir beschrieben: Die „regular“, ist bei weitem genug! Das Wasser riecht wirklich nach Chlor, aber ich bin jetzt so dran gewöhnt, das ist ein vertrauter Geruch wenn ich den Hahn aufdrehe und ich trinke es bisher ohne größere Schäden. In den Soft-drinks habe ich allerdings kein Chloraroma festgestellt. Vielleicht, weil sie bisher fast immer aus der Dose kamen. Dosen, Dosen, immerzu Dosen. Das ist für mich inzwischen echt ungewohnt. Und sonst natürlich auch alles zum Wegwerfen, wie es bei uns gar nicht mehr vorstellbar wäre. In der Museums-Cafeteria heute auch wieder: Pappteller, Pappschüssel, Plastikbesteck, Getränke aus Plastikflaschen. Zu spülen ist da nix, alles wandert in den Müll. Und wie beschrieben war das sogar bei dem Theater-Essen so. Und das fand immerhin im angesehensten Veranstaltungsort von St. Paul statt, der auch die Oper beherbergt.
Essensauswahl: Jede Menge Joghurt, aber immer weiterverarbeitet, nie eine Inhaltsangabe „Joghurt, Frucht“, sonder Maismehl, Aroma, Zucker, Vitaminzusätze und was weiß ich nicht so alles. Das kann nicht gesund sein. Obst und Gemüse gabs reichlich. Ich esse hier mehr Äpfel als zuhause. Zusätzlich halt zu Burgern und Eiskrem.
Die Straßenbahn, von der es nur eine Linie gibt, ist ein Novum und eine Herausforderung für die Bürger von Minneapolis. Es gibt riesige Bahnsteige und Schranken an den Straßen, wenn die Bahn kreuzt. Die übertreiben bissl. Ansonsten gibt es jede Menge Busse. Ich habe gesehen, dass sich die Leuten ganz brav anstellen, bevor der Bus kommt, einer hinter dem anderen, in einer langen Reihe.
Dad,
danke für den Wikipedia-Link zum Pastrami-Sandwich. Da war ja sogar Katz´ Deli erwähnt! Habe ich sozusagen das Pastrami-Sandwich schlechthin gegessen!
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1 Kommentar:
Komisch, ich hätte eher vermutet, dass Dir die normalen Größen zu groß sind, weil dort alles XXL ist. Schade, dass Adam keine passende mehr für Dich hatte! - "Iiiih" habe ich noch gar nicht bei der Limo mit wasserverdünntem Softeisgeschmack geschrieen, sondern vielmehr bei dem Joghurt mit Maismehlzusatz. Kann so etwas schmecken? - Zu den Tüten: gerade gestern habe ich in der Zeitung gelesen, dass in irgendeinem amerikanischen Bundesstaat jetzt die Plastiktüten verboten werden sollen und alles auf Papier umgestellt wird. Spät kommt es, das Umweltbewusstsein bei den Amis, aber es kommt! - Das Einkaufszentrum sieht wirklich verlockend aus. Und da ich gerne durchs "Wertheim Village" bummle, würde ich dort sicher auch sehr viel Zeit verbringen und das eine oder andere kaufen, was ich gar nicht brauche.
Dir weiterhin viel Spaß! Und mach Dir keine Sorgen! Schon gar nicht im Outback!
Sabine
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