Fliegen finde ich unheimlich mondän. Der Marmor am Flughafen, die vielen bestöckelschuhten Damen, die Anzugträger, die Rollkoffer, die glitzernden, überteuerten Shops. Aber beim Sardinen-Transport im Bus zum Flugzeug rückt sich das mit dem „mondän“ schon wieder gerade.
This is gonna be a full flight. Ja, so ist es. Ausgebucht. Up-grade? haha, guter Witz! Eng und wuselig wie im Loriot-Sketch. Ich habe mit dem Sitznachbarn Glück. Automobilzulieferer aus Aschaffenburg auf dem Weg nach Detroit zu Ford, na das ist doch was.
Nach den Gesprächen mit D. und A. schaue ich den Flugbegleitern ganz genau zu.
Das Essen an Bord ist... naja... wie soll ich sagen. Wie man es erwartet. Das machen die wahrscheinlich mit Absicht so, es gehört zum gebuchten Flugerlebnis. Für meine 560€ will ich da auch nicht meckern. Das Ticket vom Mann neben mir hat 1700€ gekostet.
Mein iPod beschließt mal wieder sich tot zu stellen. Genau auf meinem Interkontinentalflug. Super Timing. Wenn er nicht aufpasst, und sich nicht ziemlich schnell wieder einkriegt, wird er in den Staaten durch einen jüngeren ersetzt. (Oder vielleicht durch ein iPhone?)
Im Gegensatz zu der Autofahrt im Rhein-Main-Gebiet führt ein iPod-Ausfall heute aber nicht zu einer Andy-Borg-Attacke.
Die Route scheint sich von alleine zu verkaufen. Sie können sich erlauben, die älteste Maschine einzusetzen. (jaja, D. und A. hatten ja beide den gleichen aussagekräftigen Gesichtsausdruck, als ich sagte, ich fliege mit Delta). Das Entertainment-Programm läuft also nicht in der Rückenlehne des Vordersitzes, sondern in winzigen Bildschirmen an der Decke, einer bei jedem Notausgang. Das ist in etwa so, als würde ich mein MacBook aufgeklappt auf den Kleiderschrank stellen und mich zum Tatort schauen ins Bett legen.
Ich hatte Fliegen bisher als „phantastisch“ abgespeichert. Ich weiß noch, dass ich den Hinflug vor 4 Jahren nach NYC als viel zu kurz empfand, weil ich nur einen Bruchteil von dem erledigen konnte, was ich mir vorgenommen hatte. Das ist diesmal anders. Es zieht sich. Und mir ist auch nicht besonders gut. Aber das kann auch am Schokoladen-Entzug liegen. Nicht dass es keine gäbe, aber ich sehe nicht ein, dafür an Bord zu bezahlen. Auf dem Rückweg werde ich vorsorgen: 10kg Reese`s ins Handgepäck.
Zum ersten Mal muss ich durch einen Body-Scanner. Spooky. Amerika heißt mich trotz wenig perfekter Figur herzlich willkommen, und man stellt mir geschätzte 25.000 Fragen, mit denen sicher gestellt werden soll, dass ich für Amerika kein Sicherheitsrisiko bin. Woher ich meine Amerikanischen Freunde kenne. Wann mein letzter Besuch war. Wie lange ich bleibe. Was ich in Deutschland mache. Wieso ich dann überhaupt jetzt frei habe. Was ich denn da als „gift“ dabei habe. Auf meine begeisterte, strahlende Antwort nichts, kein Lächeln, im Gegenteil. Zweimal hatte ich genau bei der Frage das Gefühl, autsch, das war´s jetzt, jetzt muss ich mit ins Nebenzimmer und werde vom CIA verhört.
Dabei ist es doch nur - Schokolade.
Dienstag, 22. März 2011
Dienstag, 14. Juli 2009
No artifical Anything ®
… sagt mein Joghurt jetzt also zum Frühstück. Zwischendurch lerne ich trotzdem aus den Erzählungen der Familie und im Anschauungsunterricht, dass man in Amerika eigentlich alles prinzipiell frittieren oder mit Zucker überziehen kann, oder am besten beides.
Montag, 13. Juli 2009
We´ll show her everything that she can´t do in Germany!
Das Rätsel ist gelöst, wo die Deutschen das Deppen-Apostroph her haben! Die Amis haben es uns gerne überlassen. Jean sagt, immer weniger Amis benutzen es überhaupt, weil es ihnen zu anstrengend ist und schreiben das s halt einfach so ohne Lücke hinten an die Wörter („my dads house“), und 13year old Kiley bestätigt uns das vehement, dass das sonst viiiiel zu umständlich wär.
Auf dem Rückweg im Supermarkt vorbei - amerikanischer Supermarkt, klar war natürlich wieder ein Pflichtprogramm für mich. Nach längerem Suchen haben wir einen Joghurt für mich gefunden, der nichts enthält außer Joghurt, gar nicht so einfach: Keine Maisstärke, kein Zucker, keine Konservierungsstoffe. Wahnsinn, was man in einen Joghurt alles reinmischen kann. Wir bezahlen an der Selbst-Scan-Kasse, zuhause gerade neu bei IKEA, hier schon Alltag. Fand ich völlig spannend, und die anderen haben lachend zugeschaut wie ich völlig fasziniert die Würstchen-Packungen gescannt habe. Dann noch die Kreditkarte durchziehen und unterschreiben, weiter geht´s.
Abendessen home made Hamburgers in der Garage, weil es da kühler war als im Haus (fragt mich nicht, amerikanische Logik), beim Grillen der Hamburger kurzer Ratsch mit den Nachbarn, die mich mit zuckersüßem Rotwein versorgten (schmeckte lecker, nur nicht nach Rotwein). Dann ein „Malt“ zum Dessert (was irgendwie ein Eiscreme-Milchshake ist und sehr, sehr lecker war). Die Mischung aus wunderbaren Eindrücken, süßem Rotwein und Zuckerschock ließen mich überdreht-sentimental in der Gegend rumhopsen und abwechselnd allen Familienmitglieder um dem Hals fallen, als wir anschließend im Drive-In-Kino ankamen. Alle Leute machen ihren Kofferraum-Klappen auf (außer sie haben ein Auto mit Ladefläche, dann wird nur hinten die Klappe runtergelassen und die Schlafsäcke ausgebreitet), wir bauen unsere Klappstühle auf, die Thermobox mit den gekühlten Getränkedosen (Diet Dr. Pepper und Diet Mountain Dew) und das Popkorn mit Butter und Salz, der Sound zum Film wird auf Radio-Frequenz übertragen, und das alles an der frischen Luft und zu erschwinglichem Preis und als Familiy-Event. Da wird der Film zur Nebensache („Ice Age 3“). Und wieder voll von neuen Eindrücken und erschöpft von den Genüssen bin ich schon beim Film trotz Frieren in meinem Camping-Stuhl eingeschlafen.
Jean und Troy sind sich allerdings einig, dass sie noch so viele Sachen wissen, die ich nicht in Deutschland tun kann, dass sie mich nicht nach einer Woche weiterreisen lassen wollen.
Auf dem Rückweg im Supermarkt vorbei - amerikanischer Supermarkt, klar war natürlich wieder ein Pflichtprogramm für mich. Nach längerem Suchen haben wir einen Joghurt für mich gefunden, der nichts enthält außer Joghurt, gar nicht so einfach: Keine Maisstärke, kein Zucker, keine Konservierungsstoffe. Wahnsinn, was man in einen Joghurt alles reinmischen kann. Wir bezahlen an der Selbst-Scan-Kasse, zuhause gerade neu bei IKEA, hier schon Alltag. Fand ich völlig spannend, und die anderen haben lachend zugeschaut wie ich völlig fasziniert die Würstchen-Packungen gescannt habe. Dann noch die Kreditkarte durchziehen und unterschreiben, weiter geht´s.
Abendessen home made Hamburgers in der Garage, weil es da kühler war als im Haus (fragt mich nicht, amerikanische Logik), beim Grillen der Hamburger kurzer Ratsch mit den Nachbarn, die mich mit zuckersüßem Rotwein versorgten (schmeckte lecker, nur nicht nach Rotwein). Dann ein „Malt“ zum Dessert (was irgendwie ein Eiscreme-Milchshake ist und sehr, sehr lecker war). Die Mischung aus wunderbaren Eindrücken, süßem Rotwein und Zuckerschock ließen mich überdreht-sentimental in der Gegend rumhopsen und abwechselnd allen Familienmitglieder um dem Hals fallen, als wir anschließend im Drive-In-Kino ankamen. Alle Leute machen ihren Kofferraum-Klappen auf (außer sie haben ein Auto mit Ladefläche, dann wird nur hinten die Klappe runtergelassen und die Schlafsäcke ausgebreitet), wir bauen unsere Klappstühle auf, die Thermobox mit den gekühlten Getränkedosen (Diet Dr. Pepper und Diet Mountain Dew) und das Popkorn mit Butter und Salz, der Sound zum Film wird auf Radio-Frequenz übertragen, und das alles an der frischen Luft und zu erschwinglichem Preis und als Familiy-Event. Da wird der Film zur Nebensache („Ice Age 3“). Und wieder voll von neuen Eindrücken und erschöpft von den Genüssen bin ich schon beim Film trotz Frieren in meinem Camping-Stuhl eingeschlafen.
Jean und Troy sind sich allerdings einig, dass sie noch so viele Sachen wissen, die ich nicht in Deutschland tun kann, dass sie mich nicht nach einer Woche weiterreisen lassen wollen.
Sonntag, 12. Juli 2009
That´s so American!
Mein Aufenthalt in Cincinatti dauerte einige Stunden, der Anschlussflug war schon als verspätet angekündigt. Plötzlich kam mir die Idee, ich könnte ja auch mal endlich die „Bis(s) zum…“-Bücher zu lesen, und wenn schon, dann doch jetzt auf Englisch besorgen. Eine Dame vom Reisebedarfstand hat mir erklärt, dass im anderen Terminal eine Buchhandlung ist (everyone is so helpful and friendly here), und ich hatte ja eh so viel Zeit, ich hab´s gefunden, das Buch gekriegt, einen Starbuck´s-Kaffee getrunken und angefangen, das Buch zu lesen. Passende Musik: „My Never“ von Blue October, weil Stephenie Meyer sagt, das beschreibt genau, wie es Bella und Edward geht. Die Frau, die beim Kaffee in Cincinatti ein Beweisphoto von mir gemacht hat, saß dann witziger Weise im Flugzeug genau neben mir. Solange ich in Cincinatti warten musste, war ich auch noch nicht müde, obwohl es nach deutscher Zeit nach Mitternacht war, aber es war ja taghell. Gekippt ist das dann im Flieger, als draußen die Sonne untergegangen ist. Mit Mühe habe ich mich in Minneapolis zum Kofferholen geschleppt und dann nach draußen, wo Jean mich abgeholt hat. Sie waren sehr rücksichtsvoll, haben mich garnicht mehr viel gefordert, sondern mich heim gebracht, mir gezeigt, wo mein Bett steht und mich schlafen lassen.
Das Bett kam mir irgendwie bekannt vor, und später wurde mir bestätigt, dass es das Bett ist, in dem ich auch vor 2 Jahren geschlafen habe, nur dass es da eben noch in Jeans Haus stand und jetzt in einem anderen Stadtteil im Haus ihres Lebensgefährten Troy. Ein Traum von einem Bett. Das ist nämlich so ein riesiges, hohes, amerikanischen Federbett, und oben eine dünne Decke über einem Laken zum Zudecken. Das Haus steht in einer neu gebauten, reinen Wohnsiedlung. Sehr ähnliche Reihenhäuser reihen sich hier aneinander, na was sollen sie auch sonst tun. Laut Jean ist die Immobilienkrise hier auch stark zu spüren.
Familienpicknick und Baseball. Statt Frühstück Aufbruch, Riesen-Kaffee (flavoured mit Zimt) von der Tanke. Familienpicknick mit zig anderen auf einem Parkplatz vor dem Baseball-Stadium. Mit Kappstühlen und Sonnendach, mit Eiswürfeln, Kühlbox und Gasgrill, mit Hühnerbrust und Wassermelone, mit Gesellschaftsspielen und Freunden. I loved it! Sonnenschutz aus der Spraydose mit LSF 30, der Gold wert war.
Baseball-Game, Minor League. Nicht wie letztes Mal im Riesen-Stadion, sondern die fröhliche Familienversion mit jeder Menge Spielen zur Unterhaltung , verrückten Leuten und Sachen drum herum, so dass ich kaum dazu kam, mich auf´s Spiel zu konzentrieren. Nationalhymne, Rootbier, strahlender Sonnenschein und ein Eis, dass mich wegen seiner Größe und der Eissorte „Keksteig“ noch mehr dran erinnert hat, dass ich in den USA bin.
Gegen fünf waren wir zurück zuhause, die Kinder sind mit Troy ab in den Swimmingpool der Wohnsiedlung, und Jean und ich hatten Zeit uns endlich alleine alles zu erzählen. Später gemeinsames Abendessen und noch mal Gesellschaftsspiele.
Jean hat sich vorgenommen, mir diese Woche alles zu zeigen, was es in Deutschland nicht gibt, aber wir sind uns jetzt schon sicher, dass ich dafür wohl nochmal wiederkommen muss.
Das Bett kam mir irgendwie bekannt vor, und später wurde mir bestätigt, dass es das Bett ist, in dem ich auch vor 2 Jahren geschlafen habe, nur dass es da eben noch in Jeans Haus stand und jetzt in einem anderen Stadtteil im Haus ihres Lebensgefährten Troy. Ein Traum von einem Bett. Das ist nämlich so ein riesiges, hohes, amerikanischen Federbett, und oben eine dünne Decke über einem Laken zum Zudecken. Das Haus steht in einer neu gebauten, reinen Wohnsiedlung. Sehr ähnliche Reihenhäuser reihen sich hier aneinander, na was sollen sie auch sonst tun. Laut Jean ist die Immobilienkrise hier auch stark zu spüren.
Familienpicknick und Baseball. Statt Frühstück Aufbruch, Riesen-Kaffee (flavoured mit Zimt) von der Tanke. Familienpicknick mit zig anderen auf einem Parkplatz vor dem Baseball-Stadium. Mit Kappstühlen und Sonnendach, mit Eiswürfeln, Kühlbox und Gasgrill, mit Hühnerbrust und Wassermelone, mit Gesellschaftsspielen und Freunden. I loved it! Sonnenschutz aus der Spraydose mit LSF 30, der Gold wert war.
Baseball-Game, Minor League. Nicht wie letztes Mal im Riesen-Stadion, sondern die fröhliche Familienversion mit jeder Menge Spielen zur Unterhaltung , verrückten Leuten und Sachen drum herum, so dass ich kaum dazu kam, mich auf´s Spiel zu konzentrieren. Nationalhymne, Rootbier, strahlender Sonnenschein und ein Eis, dass mich wegen seiner Größe und der Eissorte „Keksteig“ noch mehr dran erinnert hat, dass ich in den USA bin.
Gegen fünf waren wir zurück zuhause, die Kinder sind mit Troy ab in den Swimmingpool der Wohnsiedlung, und Jean und ich hatten Zeit uns endlich alleine alles zu erzählen. Später gemeinsames Abendessen und noch mal Gesellschaftsspiele.
Jean hat sich vorgenommen, mir diese Woche alles zu zeigen, was es in Deutschland nicht gibt, aber wir sind uns jetzt schon sicher, dass ich dafür wohl nochmal wiederkommen muss.
Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit...
„Amazing“ von Kanye West kündigt den Beginn jedes Blue October Konzertes an. So nehme ich es auch als Einstiegssong für meine Reise. Alles klappt soweit, Taxi, Zug, Flughafen, Shuttel zu Terminal 2, alles schön entspannt und ohne Zeitdruck und mit erstaunlich wenig worries.
Relativ lasche Sicherheitskontrollen, musste nicht mal die Schuh ausziehen, und auch keine Sprengstoffkontrolle an meinen little white book, anscheinend gibt´s gerade keine spezielle Warnstufe. Warten am Gate auf den Check-In. Mit „A Fine Frenzy“, denn das ist meine Flieger-Musik, seit ich sie beim Lissabon-Reise buchen mit meinem Reisebüromenschen gehört habe und er gesagt hat, dass er die immer auf Flugreisen hört. („Good bye my almost lover, good bye my hopeless dream, I´m trying not to think about you, can´t you just let me be,… So long my luckless romance, my back is turned on you…“ :-)
Ein kleiner Junge drückt es beim Boarden so aus: „Müssen wir auch mit dem Delta fahren?“
Beim Lesen des TwinCities-Reiseführers krieg ich Heimweh! Heimweh nach Minneapolis, nach den US, nach Jean und Tino und Forrest und überhaupt! Wie schön, dass ich auf dem Weg da hin bin. Ich vergegenwärtige mir meinen letzten Aufenthalt, indem ich mir die Photos anschaue und meinen alten Reisebericht lese.
Mein Sitznachbar, ein Jüngelchen auf dem Weg zum Sprachkurs in L.A. fragt mich erst, ob er wohl im Flugzeug noch Alkohol bekommt, da wär doch noch nicht Amerika, und danach alle 20 min „Wie lange dauert´s denn noch?“. War aber ein guter Sitznachbar. Und der Flug war irgendwie gefühlt wirklich unendlich, tatsächlich „nur“ 9 Stunden. Mit Turbulenzen. Hossa, da war mir ein bisschen unwohl und mulmig.
Umsteigen in Cincinatti wieder sehr entspannt, ich hatte ja im Reisebüro darauf bestanden, mehrere Stunden Übergang zu habe, wollte kein zweites Waterloo äh Paris erleben. Sie haben mich dann nach längerem Anstehen ohne Probleme reingelassen ins Land, wobei der Inspektor schon etwas misstrauisch fragte „Was wollen Sie denn in Minnesota? Allein?“
Dann die ersten Einsätze für die Kreditkarte, bei Starbucks den Kaffee damit bezahlt, ich liebe Amerika!
Und weil ich ja vorhin mein Reisetagebuch vom letzten Mal gelesen hab, ist mir auch wieder eingefallen, dass ich auf dem Händy Quad-Band einstellen muss, damit es geht, was es nun wunderbar tut...
Relativ lasche Sicherheitskontrollen, musste nicht mal die Schuh ausziehen, und auch keine Sprengstoffkontrolle an meinen little white book, anscheinend gibt´s gerade keine spezielle Warnstufe. Warten am Gate auf den Check-In. Mit „A Fine Frenzy“, denn das ist meine Flieger-Musik, seit ich sie beim Lissabon-Reise buchen mit meinem Reisebüromenschen gehört habe und er gesagt hat, dass er die immer auf Flugreisen hört. („Good bye my almost lover, good bye my hopeless dream, I´m trying not to think about you, can´t you just let me be,… So long my luckless romance, my back is turned on you…“ :-)
Ein kleiner Junge drückt es beim Boarden so aus: „Müssen wir auch mit dem Delta fahren?“
Beim Lesen des TwinCities-Reiseführers krieg ich Heimweh! Heimweh nach Minneapolis, nach den US, nach Jean und Tino und Forrest und überhaupt! Wie schön, dass ich auf dem Weg da hin bin. Ich vergegenwärtige mir meinen letzten Aufenthalt, indem ich mir die Photos anschaue und meinen alten Reisebericht lese.
Mein Sitznachbar, ein Jüngelchen auf dem Weg zum Sprachkurs in L.A. fragt mich erst, ob er wohl im Flugzeug noch Alkohol bekommt, da wär doch noch nicht Amerika, und danach alle 20 min „Wie lange dauert´s denn noch?“. War aber ein guter Sitznachbar. Und der Flug war irgendwie gefühlt wirklich unendlich, tatsächlich „nur“ 9 Stunden. Mit Turbulenzen. Hossa, da war mir ein bisschen unwohl und mulmig.
Umsteigen in Cincinatti wieder sehr entspannt, ich hatte ja im Reisebüro darauf bestanden, mehrere Stunden Übergang zu habe, wollte kein zweites Waterloo äh Paris erleben. Sie haben mich dann nach längerem Anstehen ohne Probleme reingelassen ins Land, wobei der Inspektor schon etwas misstrauisch fragte „Was wollen Sie denn in Minnesota? Allein?“
Dann die ersten Einsätze für die Kreditkarte, bei Starbucks den Kaffee damit bezahlt, ich liebe Amerika!
Und weil ich ja vorhin mein Reisetagebuch vom letzten Mal gelesen hab, ist mir auch wieder eingefallen, dass ich auf dem Händy Quad-Band einstellen muss, damit es geht, was es nun wunderbar tut...
Sonntag, 15. April 2007
Resumee
1. Mein Leben in Bad Neustdt kommt mir ganz schön langweilig vor.
2. Die Amerikaner sind nicht so einseitig, wie ich dachte.
3. Es gibt ausreichend Biokost, alternative Cafés und Selbstgestricktes, um kein Heimweh nach Berlin-Kreuzberg aufkommen zu lassen.
4. Es gibt einen öffentlichen Personennahverkehr (nur belegt im mittleren Westen).
5. Baseball ist nicht langweilig.
6. Die interessanteste Stadt der USA ist da, wo man die besten Freunde hat.
7. Ich will ab jetzt alles mit Kreditkarte bezahlen, auch ein Sandwich mit Cola.
8. Wenn ich in den USA leben würde, wäre ich sehr dick.
9. Wenn man die Kamera mal nicht in die Lederhülle tut, fällt sie aus der Tasche.
10. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.
Darauf einen Starbucks Caramel Frappuchino Grande.
2. Die Amerikaner sind nicht so einseitig, wie ich dachte.
3. Es gibt ausreichend Biokost, alternative Cafés und Selbstgestricktes, um kein Heimweh nach Berlin-Kreuzberg aufkommen zu lassen.
4. Es gibt einen öffentlichen Personennahverkehr (nur belegt im mittleren Westen).
5. Baseball ist nicht langweilig.
6. Die interessanteste Stadt der USA ist da, wo man die besten Freunde hat.
7. Ich will ab jetzt alles mit Kreditkarte bezahlen, auch ein Sandwich mit Cola.
8. Wenn ich in den USA leben würde, wäre ich sehr dick.
9. Wenn man die Kamera mal nicht in die Lederhülle tut, fällt sie aus der Tasche.
10. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.
Darauf einen Starbucks Caramel Frappuchino Grande.
Vom Fliegen.
Draußen wird mein Flugzeug beladen. Jedesmal, wenn ich denke, die Sicherheitskontrollen können nicht mehr strenger werden, kommt die nächste Stufe. Heute musste ich nach Gürtel, Uhr und Schuhen auch noch mein Sweatshirt ausziehen. Die Koffer wurden vor unseren Augen stichprobenweise geöffnet und durchsucht und irgendwelche Proben entnommen. Meinen haben sie diesmal nicht geöffnet. Ich hatte ja nach dem Flug von Minneapolis nach Chicago in beiden Koffern Zettel, dass das Gepäck geöffnet worden war. So, aber nach den Kontrollen sind wir jetzt absolut sicher hihi. Heute ist übrigens Freitag der 13.
Gerade zu meiner Abreise wird das Wetter schön. Sonnenschein heute und frühlingshafte Temperaturen. Wir spazierten wieder am Strand entlang, herrlich war das. Letztes amerikanisches Frühstück in einem alternativen Studentenbistro mit - natürlich - Biokost. Fried green tomatoes. Seit ich den Film kenne, wollte ich das mal essen. Das war sehr lecker. Und ein mexikanisches Gericht (zum Frühstück!) mit Bohnen und Reis und Spiegelei. Die Fahrt zum Flughafen war wieder ein Marathon aus Bahn, Bus und Bahn, und Odyssee auf dem Flughafen zum richtigen Terminal. Und das alles mit den schweren Koffern, die noch mehr zugenommen haben in den dreieinhalb Wochen USA als ich. Zum Glück hat Suzi mitgetragen. Sonst wär ich Taxi gefahren. Die Busfahrt war noch mal das letzte Sightseeing. Es ist so spannend, durch die Stadtteile zu fahren und auch im Bus die Leute zu sehen. Alte Ommas, Studenten und Multikulti.
Ich bin zurück in Deutschland, mein Gepäck nicht. Es heißt ja auch: Das Gepäck aufgeben. Natürlich ist in Paris nicht der Koffer mit der dreckigen Wäsche hängen geblieben, sondern der Buko für die Nach bei Birgit mit Waschbeutel, Schlafanzug und allen Mitbringseln für die Familie H.-B. Beinahe wäre nicht nur mein Koffer, sondern auch ich mal wieder in Paris hängen beblieben. 55 Minuten um aus dem Flugzeug raus zu kommen, mit dem Bus zum Terminal gebracht zu werden, durch die Passkontrolle (natürlich mit Schlange stehen), dann laufen, laufen, laufen. Abwechselnd joggen und Wettkampfgehen. Wo ist dieser blöde Terminal D??? Da! Jetzt nur noch durch die Sicherheitskontrolle. Gut, ich komme direkt aus dem Flugzeug, aber sicher ist sicher. Also wieder: Gürtel aus, Laptop raus, iPod usw. Natürlich piepst es! Was kann da noch piepsen? Ich bin praktisch nackt! Naja, stimmt nicht. In Chicago musste ich mehr ablegen, in Europa ist es doch noch ein bisschen lascher. Dann wieder rennen. "Excuse me!!!", schubse Koffer und Reisende zur Seite. D64, da hinten. Schon von weitem winke ich mit dem Boarding Pass. Geschafft! Ich schwitze. Sehr. Weiter will ich das gar nicht vertiefen.
Dass ich jetzt wieder zurück bin, kann ich auch am Zigarettenrauch feststellen, der mir auf den Salat gepustet wurde, eben im Flughafen-Bistro. Ich habe in dreieinhalb Wochen USA ungefähr zwei Zigaretten gesehen. Da sehn ich mich zurück.
Gerade zu meiner Abreise wird das Wetter schön. Sonnenschein heute und frühlingshafte Temperaturen. Wir spazierten wieder am Strand entlang, herrlich war das. Letztes amerikanisches Frühstück in einem alternativen Studentenbistro mit - natürlich - Biokost. Fried green tomatoes. Seit ich den Film kenne, wollte ich das mal essen. Das war sehr lecker. Und ein mexikanisches Gericht (zum Frühstück!) mit Bohnen und Reis und Spiegelei. Die Fahrt zum Flughafen war wieder ein Marathon aus Bahn, Bus und Bahn, und Odyssee auf dem Flughafen zum richtigen Terminal. Und das alles mit den schweren Koffern, die noch mehr zugenommen haben in den dreieinhalb Wochen USA als ich. Zum Glück hat Suzi mitgetragen. Sonst wär ich Taxi gefahren. Die Busfahrt war noch mal das letzte Sightseeing. Es ist so spannend, durch die Stadtteile zu fahren und auch im Bus die Leute zu sehen. Alte Ommas, Studenten und Multikulti.
Ich bin zurück in Deutschland, mein Gepäck nicht. Es heißt ja auch: Das Gepäck aufgeben. Natürlich ist in Paris nicht der Koffer mit der dreckigen Wäsche hängen geblieben, sondern der Buko für die Nach bei Birgit mit Waschbeutel, Schlafanzug und allen Mitbringseln für die Familie H.-B. Beinahe wäre nicht nur mein Koffer, sondern auch ich mal wieder in Paris hängen beblieben. 55 Minuten um aus dem Flugzeug raus zu kommen, mit dem Bus zum Terminal gebracht zu werden, durch die Passkontrolle (natürlich mit Schlange stehen), dann laufen, laufen, laufen. Abwechselnd joggen und Wettkampfgehen. Wo ist dieser blöde Terminal D??? Da! Jetzt nur noch durch die Sicherheitskontrolle. Gut, ich komme direkt aus dem Flugzeug, aber sicher ist sicher. Also wieder: Gürtel aus, Laptop raus, iPod usw. Natürlich piepst es! Was kann da noch piepsen? Ich bin praktisch nackt! Naja, stimmt nicht. In Chicago musste ich mehr ablegen, in Europa ist es doch noch ein bisschen lascher. Dann wieder rennen. "Excuse me!!!", schubse Koffer und Reisende zur Seite. D64, da hinten. Schon von weitem winke ich mit dem Boarding Pass. Geschafft! Ich schwitze. Sehr. Weiter will ich das gar nicht vertiefen.
Dass ich jetzt wieder zurück bin, kann ich auch am Zigarettenrauch feststellen, der mir auf den Salat gepustet wurde, eben im Flughafen-Bistro. Ich habe in dreieinhalb Wochen USA ungefähr zwei Zigaretten gesehen. Da sehn ich mich zurück.
Abonnieren
Posts (Atom)